von Hans Daiss | Juli 16, 2025 | 26
Ende letzten Jahres wurde uns das Berufsplanspiel Ready Steady Go vorgestellt.Dabei führt man Bewerbungsgespräche mit echten Firmen, um den Ablauf und die Situation eines solchen Gesprächs praxisnah zu erleben und zu üben. Das klang von Anfang an sehr spannend und vielversprechend..Jeder durfte sich bis zu drei Berufe sowie eine weiterführende Schule aussuchen. Ich entschied mich für die Berufe Elektroniker, Wirtschaftsingenieur und Mechatroniker.
Als weiterführende Schule wählte ich die Grafenbergschule.Am 7. April 2025 erhielten wir eine Liste mit Unternehmen, an die wir unsere Bewerbungsunterlagen schicken sollten. Die Bewerbungsunterlagen bestanden aus einem Anschreiben, einem Lebenslauf sowie Zeugnissen und Zertifikaten. Am 30.Mai 2025 bekamen wir dann unseren persönlichen Terminplan für den RSG-Tag zugeschickt.
Am 3. Juli fand schließlich der große Tag statt. Alle Schülerinnen und Schüler hatten sich schick gekleidet, schließlich standen echte Bewerbungsgespräche bevor. Jeder folgte einem eigenen Zeitplan, sodass die Gespräche individuell und nacheinander stattfanden.Für mich begann der Tag mit einem Bewerbungsgespräch für den Beruf des Elektronikers. Das Gespräch war sehr professionell und realitätsnah, eine tolle Erfahrung. Danach folgte eine Mittagspause, die Zeit zum Durchatmen bot. Am Nachmittag absolvierte ich zunächst einen Einstellungstest. Viele Unternehmen nutzen solche Tests im echten Auswahlverfahren, bevor sie Bewerber zu Gesprächen einladen. Es war hilfreich, das zu üben, vor allem um zu lernen, wie man sich die Zeit gut einteilt. Im Anschluss besuchte ich eine Präsentation der Grafenbergschule, in der es hauptsächlich um das Technische Gymnasium TG ging. Die Inhalte waren interessant und informativ.
Danach war ich beim Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben. Dort ging es um den Bundesfreiwilligendienst BFD und das Freiwillige Soziale Jahr FSJ.
Leider war die Präsentation eher trocken, obwohl das Thema viel Potenzial hat und für viele Jugendliche spannend ist. Anschließend war ich bei Frau Brucker von der Bundesagentur für Arbeit. In einer lockeren Runde tauschten wir uns über unsere bisherigen Eindrücke aus und spielten zum Abschluss das Spiel Berufetabu, um den Kopf etwas freizubekommen.
Es folgte ein weiteres Bewerbungsgespräch, dieses Mal bei der Firma Klingele. Auch dieses Gespräch war sehr lehrreich und freundlich. Allerdings bildet Klingele keine Mechatroniker aus, weshalb sie mir zu diesem Beruf nicht allzu viel sagen konnten. Ein echtes Highlight des Tages war das Coaching Seminar mit Herrn B Fuchs (siehe Bild). Er sprach mit uns darüber, wie man Entscheidungen für den weiteren Lebensweg trifft und wie man den Blick auf bestimmte Themen verändern kann. Herr Fuchs lebte das Seminar mit Begeisterung, was es besonders motivierend und authentisch machte.Es hat mir sehr gut gefallen.
Zum Abschluss hatte ich noch ein Bewerbungsgespräch bei der Firma Kärcher für den Beruf des Wirtschaftsingenieurs. Auch dieses Gespräch war sehr spannend, besonders weil man für diesen Beruf Abitur benötigt und ich dadurch die Gelegenheit hatte, ein Gespräch zu einem Beruf zu führen, den ich erst nach dem Abitur anstreben kann.
Am Ende des Tages war ich zwar ziemlich erschöpft, aber ich habe sehr viel gelernt und viele wertvolle Erfahrungen gesammelt. Ich werde diesen Tag auf jeden Fall in guter Erinnerung behalten, besonders wenn ich in Zukunft echte Bewerbungsgespräche führe.
von Hans Daiss | Juli 16, 2025 | 25
Viele Schülerinnen und Schüler wünschen sich vor ihrem ersten echten Bewerbungsgespräch eine Übungssituation, um ein Gefühl dafür zu bekommen, bevor es im Gespräch mit einem Unternehmen tatsächlich um einen Ausbildungsplatz geht.
Wir, die Schülerinnen und Schüler der neunten Klassen sowie ein Teil der achten Klassen, hatten die Möglichkeit, ein Probebewerbungsgespräch zu führen. Am 3. Juli war es dann soweit. Ich – und vermutlich auch viele andere – war im Vorfeld ziemlich nervös. Alle kamen dem Anlass entsprechend gekleidet zur Schule.
Die Aufregung verflog jedoch direkt nach dem ersten Gespräch, da alle Beteiligten sehr freundlich und offen waren. Besonders gut fand ich persönlich, dass man auch mit Personen aus Berufen sprechen konnte, für die man ein Abitur oder sogar ein Studium benötigt. Das hat mir sehr gefallen, da ich nach meiner Ausbildung gerne das Abitur nachholen möchte.
Neben den Bewerbungsgesprächen und den Informationsgesprächen mit weiterführenden Schulen standen auch ein Einstellungstest, ein Termin bei Frau Brucker – die im Namen der Bundesagentur für Arbeit an unsere Schule kam –, ein Informationsgespräch mit dem Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben sowie ein Coaching-Seminar bei Herrn Fuchs auf dem Programm.
Im Coaching ging es vor allem um die Frage, was man nach der Schule machen möchte, und darum, dass man seinen Weg jederzeit neu gestalten kann. Das Coaching bei Herrn Fuchs fanden sowohl ich als auch die Mitschülerinnen und Mitschüler, mit denen ich gesprochen habe, sehr interessant und hilfreich.
Manche Schülerinnen und Schüler erhielten nach ihren Gesprächen sogar Ausbildungsangebote, andere bekamen wertvolles Feedback, was sie beim nächsten Mal besser machen können.
Insgesamt war es für alle Beteiligten ein spannender und lehrreicher Tag. Ich hoffe sehr, dass Ready – Steady – Go auch in Zukunft für die kommenden Jahrgänge angeboten wird, denn man sammelt dadurch erste, wichtige Erfahrungen rund um das Thema Bewerbungsgespräch.
von Hans Daiss | Juli 7, 2025 | 23
Von Michaela Kölbl (Zeitungsverlag Waiblingen / Ausgabe vom 05.07.2025)
Remshalden-Geradstetten: Aufregung liegt in der Luft. Konzentriert studieren die Schülerinnen und Schüler vor dem Schulgebäude der Realschule Remshalden noch einmal ihre Notizen. Sie sind ordentlich gekleidet, Turnschuhe gibt’s heute wenige zu sehen. Es herrscht Arbeitsatmosphäre. Immerhin, auch wenn das hier ein Bewerbungsplanspiel ist – so manche Schülerin, mancher Schüler hatte hinterher völlig überraschend einen Ausbildungsvertrag in der Tasche, erzählt Elke Mayerle vom Jobpoint Remshalden. Und das wissen alle hier.
Also geben sie Gas. Bereits im Vorfeld haben sie bis zu drei Bewerbungen geschrieben für Berufe, die sie interessieren: Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse. Die Unterlagen werden an Freiwillige der teilnehmenden Firmen weitergeleitet, die im Rahmen des Planspiels möglichst realitätsnahe Vorstellungsgespräche mit den jungen Interessenten führen. Seit 2013 findet das Planspiel jährlich an der Realschule in Remshalden statt, weshalb der Pool an Firmenvertretern, die sich gerne für die Sache engagieren, bereits recht groß ist.
Interviewpartner für beinahe jeden BerufswunschIn diesem Jahr sind 42 Firmen, Behörden, öffentliche Einrichtungen, weiterführende Schulen und Einzelpersonen mit dabei. Kommt mal ein Berufswunsch vor, der bislang beim Planspiel nicht nachgefragt war, gehen die Organisatorinnen und Organisatoren auch noch einmal auf die Suche, um neue Kontakte herzustellen. Bislang habe man immer einen passenden Gesprächspartner für die Schülerinnen und Schüler gefunden. Und: So erweitert sich jedes Jahr das Spektrum an Berufen im Bewerbungsplanspiel. Neu dabei sind in diesem Jahr ein Tierarzt und eine Firma für Raumausstattung.
Im Rahmen des Unterrichtsfaches Wirtschaft, Berufs- und Studienorientierung, das Tim Dannenmann an der Realschule Remshalden unterrichtet, lernen die Jugendlichen schon vorab in der Theorie, wie eine Bewerbung erfolgreich sein kann. Da geht es um die Gestaltung eines Lebenslaufs, um die richtigen Formulierungen im Anschreiben, um die Verwendung der richtigen Formatierungen, aber auch um das richtige Auftreten bei einem Vorstellungsgespräch.
91 Schülerinnen und Schüler nehmen teilAlle teilnehmenden Schüler/-innen der neunten Klassen – in diesem Jahr waren es 91 – haben im Rahmen des Planspiels die Möglichkeit, sich für bis zu vier Termine für eine Bewerbung oder Beratung zu den Angeboten einer weiterführenden Schule anzumelden. Das Programm am Planspieltag wird zusätzlich ergänzt durch Coaching und Vorträge der Bundesagentur für Arbeit, des Bundesamtes für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben. Zudem gibt es die Möglichkeit, einen Einstellungstest zu absolvieren, wie er von vielen Firmen bei Personalentscheidungen eingesetzt werden kann.
Der Jobpoint
Der „Jobpoint“ ist eine Kooperation vom Verein „Aufbruch Remshalden“ mit dem Kreisdiakonieverband Rems-Murr-Kreis und der Evangelischen Kirchengemeinde Hebsack-Rohrbronn. Das Ziel des Angebotes ist die Unterstützung von Schüler/innen und jungen Erwachsenen auf dem Weg ins Berufsleben.
Unterstützt von einem hauptamtlich tätigen Sozialpädagogen des Kreisdiakonieverbandes ist ein Team Ehrenamtlicher bei einzelnen Aktionen, verschiedenen Projekten, sowie dauerhaft am Standort von „Jobpoint“, im Johannes-Brenz-Haus aktiv. Dieser mit IT-Arbeitsplätzen ausgestattete Standort wird der Initiative von der Kirchengemeinde Hebsack-Rohrbronn kostenlos zur Verfügung gestellt. Hier können die Jugendlichen unter anderem lernen, wie sie am Computer eine Bewerbung erstellen können.
von Hans Daiss | Juni 30, 2025 | 22
Dr. Erwin Aigeldinger freute sich über die große Zahl anwesender Mitglieder. Sein besonderer Willkommensgruß galt den Gästen Herrn Bürgermeister Molt und Herrn Rall vom Kreisdiakonieverband. Unser Vorstand bedankte sich bei Allen, die im vergangenen Jahr unseren Verein unterstützt haben, den Vorstandsmitgliedern, den Ehrenamtlichen und den Sponsoren, welche unsere Arbeit erst möglich machen.
Im Kassenbericht von Hans Daiß wurde den Anwesenden der Umfang unserer Projekte vorgestellt. Wir haben im Jahr 2024 insgesamt 26.868 Euro dafür aufgebracht. Die Kasse wurde am 17.02.2025 von der Gemeinderätin Sigrid Pressel und Rolf Wellinger geprüft und dem Kassierer wurde eine ordnungsgemäße Kassenführung bescheinigt.
In der folgenden Rede von Herrn Bürgermeister Molt bedankte er sich für die langjährige finanzielle und ehrenamtliche Unterstützung der Schulsozialarbeit. Die Schulsozialarbeiter/Innen berichteten in eindrucksvoller Art und Weise über ihre tägliche und unverzichtbare Arbeit. Dies wurde von den Mitgliedern mit der Zustimmung zur Unterstützung der Schulsozialarbeit in Höhe von 10.000 Euro honoriert.
Stellvertretend für die Projektleiterin Elke Mayerle berichtete Barbara Gutjahr über unseren Job Point. Seit der Coronakrise ging die Zahl der zu beratenden Jugendlichen zurück und wir werden den Job Point in die Räume der Realschule verlegen und die Zeiten etwas verändern, um die Attraktivität dieser Beratungsmöglichkeit der Jugendlichen wieder zu steigern. Herr Rall vom Kreisdiakonieverband bedankte sich beim Verein für die jahrelange Unterstützung dieses Projekts und bestätigte uns, dass auch unser Kooperationspartner weiterhin voll hinter diesem Projekt steht. Daran anschließend stellte Heinrich Filipitsch das am 03.07.2025 in der Realschule zum 13. Mal stattfindende Berufsplanspiel „Ready Steady Go“ vor.
Über die von uns unterstützte Bläserklasse des Musikvereins Geradstetten berichtete Harald Mayerle. Auch die Musik kann ihren Anteil leisten, dass unsere Kinder und Jugendlichen gefördert und gefordert werden. So hat die Bläserklasse an einem Wertungsspiel in Notzingen mit sehr gutem Erfolg teilgenommen und für das nächste Jahr liegen bereits wieder 17 neue Anmeldungen von Kindern vor. Es wurde einer weiteren Unterstützung dieses Projektes in Höhe von 2.000 Euro zugestimmt.
Viele Jahre fanden die von uns unterstützten Schwimmkurse durch Herrn Thies im Hallenbad im Gasthof Hisch statt. Dafür bedankte sich der Vorstand bei der Familie Wachter.
Für die Unterstützung der Biblikothek Remshalden bedankte sich Frau Ludwig. Besonders bei unserem 2. Vorstand Thomas Walz, der bei vielen Veranstaltungen in der Bibliothek unseren Verein vertritt.
Zum Schluss führte Roland Schanbacher die Entlastung der Vorstände und Beisitzer/Innen durch. Die Anwesenden erteilten allen die einstimmige Entlastung. Nachdem sich alle Amtsinhaber (incl. unserer Kassenprüfer/in Sigrid Pressel und Rolf Wellinger) für eine weitere Wahlperiode bereit erklärt haben, war die anschließende Wahl eine reine Formsache und alle wurden einstimmig wiedergewählt.
von Hans Daiss | Juni 8, 2025 | 21
Nachstehender Bericht von unseren beiden Übungsleiterinnen bestätigt uns vollumfänglich in unserer Entscheidung, dass wir dieses Projekt schon Jahre unterstützt haben und auch in Zukunft unterstützen werden. Es gibt auch zurückhaltenden Kindern die Chance sich in der Gruppe / Gesellschaft zu integrieren bzw. dominanten Kindern wird spielerisch aufgezeigt, dass Rücksichtnahme ebenfalls ein hohes Gut im gegenseitigen Miteinander ist.
Erfahrungsbericht:
„Es war eine schöne Zeit. Wir durften miterleben, wie wichtig dieses Projekt für viele Kinder ist.
Ein zierliches Kind war bei den ersten 6 Termine sehr verschlossen. Beim wöchentlichen Begrüßungsritual mussten wir uns viel einfallen lassen, damit sie die anderen Kinder per Handschlag („High five“) begrüßte. Man kann sich vorstellen, dass an Fair Kämpfen nicht im Traum zu denken war. Wir Übungsleiterinnen beobachteten, wie das Kind interessiert dem „wilden“ Treiben von der Bank aus zuschaute und im Geiste mitkämpfte. Immer wieder boten wir ihm an mitzumachen. Nach der 7.Stunde war das Kind dann plötzlich von den Spielen „infiziert“, als ob jemand einen Schalter umgelegt hätte. Ab dem Zeitpunkt war das Kind mit riesiger Freude dabei, selbst gegen die stärksten Jungs hat es mit vollem Elan und Spaß gekämpft.
Auch ein anderes Kind in der Gruppe, welches sehr ehrgeizig war und seine Kraft nicht unter Kontrolle halten konnte, haben wir beobachtet. Sein Ellbogenverhalten wurde jedoch von Stunde zu Stunde rücksichtsvoller und am Ende kämpfe es mit Leidenschaft und Rücksichtnahme. Wir konnten auch hier Grundbausteine für Spaß und faires Verhalten legen.
Es tat uns beiden von Herzen gut die positiven Veränderungen, den Spaß und die Freude der Kinder mitzuerleben.
In solchen Momenten sehen wir, wie gewinnbringend und toll unser Projekt ist.
Von allen Kindergärten haben wir positives Feedback erhalten, sie freuen sich schon wenn es im Herbst wieder heißt: ein neues Schuljahr mit „Fair Kämpfen“ geht an den Start.
Angela Graf und Silke Gmeiner“