Remshaldener Lesepaten gesucht!

Laut Pisa-Studie ist die Lese-, Sprech- und Schreibkompetenz vieler Kinder und Jugendlicher drastisch gesunken. Jugendliche lesen immer weniger mit negativen Auswirkungen auf soziale und berufliche Entwicklung. 45 % aller 15-Jährigen haben noch nie aus eigenem Antrieb ein Buch gelesen.

Idee: Projekt „Leselernhelfer“ für alle Remshaldener Schulen
Wir organisieren unter Einbeziehung der Schule die Zusammenarbeit von Lesepaten und Schülern (kleine Gruppen 1 – 3 Schüler an der Schule, jedoch ausserhalb des Unterrichts).

Ziel: Durch individuelle Einzelförderung die Freude am Lesen wecken
– Verbesserung der Lese-, Text- und Sprachkompetenz der Kinder erreichen und dadurch eine Verbesserung des schulischen Leistungsvermögens
– Umsetzung durch Texte lesen, Texte schreiben, über Texte reden, auch alltägliche Themen, Vorlesen, Sprach- und Wortspiele
– Singen, Besuch der Bücherei

In Zusammenarbeit mit den Lehrern/Lehrerinnen werden die Schüler ausgesucht
– die sich helfen lassen wollen
– deren Eltern zur Zusammenarbeit bereit sind
– die oft einen Migrationshintergrund haben

Dazu brauchen wir Sie als Lesepate!
– Haben Sie Freude am Lesen und am Umgang mit Kindern?
– Möchten Sie Kinder aktiv unterstützen, die spannende Welt der Bücher zu entdecken?
– Wollen Sie die Freude der Kinder am Lesen wecken?
– Haben Sie pro Woche 1 Stunde nachmittags Zeit?
– Sind Sie bereit, das Kind mindestens ein Halbjahr kontinuierlich zu begleiten?
– Sind Sie ehrenamtlich tätig?

Bei Interesse melden Sie sich bitte bei Gabi Holzwarth, Tel. 07151 907036 oder per E-Mail: gabi.holzwarth@gmx.de.

Orginal Zeitungsmeldung als PDF

Bürgermedaille für Dr. Erwin Aigeldinger

Bürgermeister Breiter sprach vom „Höhepunkt des Neujahrsempfangs“ und meinte damit die Ehrungen von Dr. Erwin Aigeldinger und Hartmut Luf. Beide erhielten die Bürgermedaille der Gemeinde Remshalden. Und beide Male erhoben sich die Besucher von ihren Stühlen und applaudierten.

Das zeugt von der Wertschätzung, die Aigeldinger in der Gemeinde Remshalden genießt. In seiner Laudatio sagte Breiter, Aigeldinger sei als „Ortsarzt alter Schule“ im besten Sinne zur Insitution geworden. Der Mediziner sei für seine Patienten immer „zunächst Mensch“ gewesen und nicht „Halbgott in Weiß“. Heute werde er aber nicht wegen seiner beruflichen Leistungen geehrt, sondern aufgrund des Ehrenamts.

Vor sieben Jahren hat sich Dr. Erwin Aigeldinger zum 60. Geburtstag keine Geschenke gewünscht, sondern Geld. Nicht für sich persönlich, sondern für den Verein „Aufbruch“, den er ins Leben gerufen hat. „Aufbruch“ macht sich stark für Kinder und Jugendliche in Remshalden, vor allem aus benachteiligten Familien. Dr. Aigeldinger erhielt zu seinem 60. Geburtstag viele Geldgeschenke, stocke den Betrag dann „sehr, sehr großzügig auf“, wie Bürgermeister Breiter sagte. Das war der finanzielle Grundstock für den neu gegründeten Verein „Aufbruch“.

Dr. Aigeldinger sagte in seinen Dankesworten, in den sieben Jahren des Bestehens von „Aufbruch“ seien „140 000 Euro zusammengekommen und ausgegeben“ worden. Der Verein habe heute 150 Mitglieder und 50 ehrenamtlich Tätige. Aigeldingers Traum für Remshalden ist „ein Haus der Familie“, das alles enthält, was Kinder und Jugendliche brauchen. Schön wäre zudem eine Remshalden-Karte mit der Kinder zum Beispiel freien Eintritt ins Freibad haben. Für Aigeldinger ist klar: „Wenn viele kleine Leute viele kleine Dinge tun, dann geschieht etwas Großes.“

Erfahrungen eines Lernbegleiters

Erfahrungsbericht als Lernbegleiter

Seit Oktober 2013 bin ich als Lernbegleiter in der 6. Klasse Realschule im Fach Mathematik tätig. Dies ist mir möglich, da ich in Altersteilzeit und nicht mehr berufstätig bin.

Die Lernbegleitung erfolgt während des Unterrichts, in der Regel beim selbständigen Bearbeiten von Arbeitsblättern der Schülerinnen und Schüler. Durch eigene Beobachtung oder das Melden einzelner Kinder werden ihnen Hinweise und Hilfestellungen zur Lösung der Aufgaben gegeben. Die Zusammenarbeit mit der Lehrerin (hier Frau Heinrich) ist sehr gut, ich bekomme von ihr Tipps und vor der Stunde die Aufgaben mit Lösungen. Damit ist es möglich, die Kinder sofort bei der Aufgabe zu unterstützen, mit der sie sich gerade beschäftigen. Wichtig ist, einen Zugang zu den Kindern zu finden, das heißt, ihnen Vertrauen zu geben, sie aber gleichzeitig zu fordern. Diese ehrenamtliche Tätigkeit macht Spaß und die Kinder freuen sich immer, wenn ich in den Unterricht komme.

Die Tätigkeit einer Lernbegleitung finde ich sehr sinnvoll, da ein Lehrer allein niemals alle Kinder, insbesondere auch die Leistungsschwächeren, während des Unterrichts individuell begleiten kann. Im Übrigen wird eine Lernbegleitung noch mehr Bedeutung bekommen, wenn wie vom Land geplant, im nächsten Schuljahr der Rechtsanspruch zum Besuch einer Regelschule auch für Kinder mit Behinderung eingeführt wird.

Rudolf Vogt