Remshalden (mu).
„Aufbruch Remshalden“, so heißt die Initiative einer Gruppe von Remshaldener Bürgerinnen und Bürgern, die heute Abend mit der Gründung eines als Verein organisierten Fonds das Startsignal für die „Förderung von Kindern und Jugendlichen in Remshalden“ geben wollen. Es bestehe in diesem Bereich „dringender Handlungsbedarf“, so Dr. Erwin Aigeldinger im Namen der Initiatoren. Der Amoklauf in Winnenden, der bestialische Mord an Ivan Schneider in Kernen, die Ermordung einer Familie in Eislingen haben erschüttert, so Dr. Aigeldinger.
Auch Medienberichte über fehlende Sozialkompetenz und Wertebildung, über Jugendliche ohne Schulabschluss, über fehlende Ausbildungsqualität, über Mobbing und Gewalt an Schulen, über Zukunftsangst und fehlenden Lebensmut bei Jugendlichen hätten aufgeschreckt und die Initiatoren von „Aufbruch Remshalden – Kinder und Jugendfonds“ in der Haltung bestärkt, dass derlei negativen Entwicklungen entgegengewirkt werden müsse. Zumal Familie, Kindergarten, Schule und Staat nicht mehr in der Lage seien, die vielschichtigen Problemezu bewältigen.
Dr. Aigeldinger und seine Mitstreiter/innen sind der Überzeugung, dass „zusätzliches Fachpersonal“ gebraucht wird und dass verstärkt Sprachförderung und Bildung nötig sind, dass die Entwicklung von Sozialkompetenz und Empathie, von Sprache und Allgemeinwissen, von Wertebildung und positivem Lebensgefühl gefördert werden muss. Der Kinder- und Jugend-fonds will helfen, diese Arbeit zu leisten.
Dr. Aigeldinger: „Wir wollen Kindergärten, Schulen, Kirchen, Vereine usw. mit Fachpersonal und Projekten unterstützen.“ Dabei wolle sich der Verein nicht nur auf die Geldbeschaffung für Institutionen und Projekte beschränken, sondern über Ehrenamtliche zusätzliche Projekte und Initiativen starten und begleiten.
Wichtig ist Dr. Aigeldinger die Feststellung, dass keine Konkurrenz zu bestehenden Vereinen aufgebaut, sondern sinnvolle Kooperation angestrebt werden soll. Schon vor der Gründung des Kinder- und Jugendfonds haben die Vereinsgründer einerstes Projekt gestartet. Gemeint ist die Zusage, eine Halbtagesstelle für die Schulsozialarbeit an den Grundschulen in Grunbachund Geradstetten zu finanzieren.
Ein Vorstoß, der dazu geführt hat, dass der Remshaldener Gemeinderat die Ausweitung der bis dahin nur an der Geradstettener Hauptschule angesiedelten Schulsozialarbeit auch auf die Ernst-Heinkel-Realschule beschlossen hat. Die Vereinsgründer in spe betonen, dass dieser Anfang „keine Eintagsfliege“ sein soll. Und sie unterstreichen,worauf es im Interesse der Nachhaltigkeit mit ankommt: auf möglichst breite Unterstützung der Remshaldener Bevölkerung.
Info
Die Gründungsversammlung für „Aufbruch Remshalden“ findet heute (19 Uhr) im GrunbacherBürgersaal statt. Außer Regularien steht ein Bericht über die Schulsozialarbeit auf dem